Braunkohle ist Kackscheiße – Wir solidarisieren uns mit der Waldbesetzung
Die Grüne Jugend Köln solidarisiert sich mit der Waldbesetzung im Hambacher Forst und weist darauf hin, dass sich vor unsere Haustür eine umwelt-, sozial- und rechtspolitische Katastrophe abspielt.
Sprecherin Luisa Röhrig über die Waldbesetzung: “Es ist bewundernswert, was ein paar Menschen ohne Strom und viel Technik, allein durch gefundene, oder geschenkte Gegenstände auf die Beine gestellt haben. Jedoch ist die Besetzung nur ein kleiner Schritt für eine ökologische und gerechte Welt und gegen machtausübende Monopolisten wie RWE. Allen ist klar, dass nur durch die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger eine Veränderung möglich ist.“
Die Grüne Jugend Köln macht darauf aufmerksam, dass das rheinische Braunkohlerevier der größte Klimakiller Europas ist. Doch Kohlekraft verursacht noch viel mehr Schäden. Kohlekraftwerke setzen im Regelbetrieb mehr Radioaktivität frei als Atomkraftwerke, großflächige Waldfächen werden gerodet. Das Abpumpen des Grundwassers und die Versauerung führen zu erheblichen Schäden für das regionale Ökosystem. Die Dimensionen sind unvorstellbar, dazu Thomas Ewertz, pol. Geschäftsführer: „Nachdem die Braunkohle gefördert wurde, werden die Tagebaue zu Seen umgewandelt. Der neugeschaffene See Hambach würde dann der zweitgrößte See Deutschlands werden. Das ist doch krankhaft, was da abgeht.“
Große soziale Probleme der Braunkohletagebaue sind zudem die Zwangsumsiedlung von Dörfern für den Braunkohleabbau und die ungerechte Handhabung von Bergschäden und deren Entschädigung. Die Rechte von Anwohner*innen und Grundbesitzer*innen finden dabei keinerlei Beachtung und wer sich in Köln über den Feinstaub aufregt, ja auch diejenigen sollten auf das Braunkohlerevier schauen. Durch das Abbaggern und Umladen von Erde und Kohle wird im Tagebau Hambach täglich genauso viel Feinstaub freigesetzt, wie durch den gesamten Straßenverkehr in Deutschland pro Tag.
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