17. Dezember 2012

Recht auf Ansprache



Alle Beschlüsse und Texte der GRÜNEN JUGEND KÖLN sind ab sofort mit Asteriken (Sternchen) zu gendern.

Gleiches Recht für jede*n, alle eingeschlossen

Die GRÜNE JUGEND KÖLN hat das Ziel Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Identität zu bekämpfen. Dort, wo sie offen ausgelebt wird, aber auch überall dort, wo sie als kleine Fehler in Systemen und gesellschaftlichen Strukturen subtil, aber nicht weniger machtvoll, wirken. Wir streben eine Gesellschaft an, in der die sozialen Konstrukte Geschlecht und sexuelle Identität keine Bedeutung mehr für die Verteilung von Machtverhältnissen haben.

Sprache ist Macht

Diese unausweichliche Tatsache drückt sich auch in der niedergeschriebenen Sprache aus. Die gesellschaftliche Ungleichheit von ‚Männern‘ und ‚Frauen‘ und damit auch Benachteiligung des ‚weiblichen‘ Geschlechtes an sich zeigt sich nicht zuletzt auch darin, dass meist nur von ‚Politikern‘, ‚Managern‘ und ‚Bürgern‘, aber fast nie von ‚Politikerinnen‘, ‚Managerinnen‘ oder ‚Bürgerinnen‘ die Rede ist, obwohl sie natürlicherweise immer mitgemeint seien. Dabei demonstrieren diverse empirische Studien regelmäßig, dass generische Maskulina nicht alle Geschlechter ansprechen. Diesem Phänomen haben wir bis zuletzt mit dem Binnen-I entgegengewirkt.

Zweigeschlechtlichkeit dekonstruieren

Aber das Binnen-I schreibt lediglich das binäre System fort. Wenn nur in klassisch sozialisierten Geschlechtsgeneralismen, wie ‚Frauen‘ und Männern‘ gedacht, geschrieben und geredet wird, wird schlichtweg übergangen, dass es eine Breite an Menschen gibt, die sich keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen können oder wollen.
Mit Asteriken (oder auch ‚Genderstar‘) soll die GRÜNE JUGEND KÖLN einen weiteren Schritt in Richtung Gleichberechtigung gehen. Die unendliche Vielseitigkeit von Geschlecht, die durch das Sternchen symbolisiert wird, regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern schafft auch die Basis für die sprachliche Inklusion aller Menschen, egal welches Geschlecht sie haben oder haben wollen.

Gender-Gap weist in die falsche Richtung

Das Gender-Gap (Bsp.: Freund_innen) lehnen die Antragssteller*innen ab, manifestiert es doch lediglich ein Kontinuum zwischen Männern und Frauen, so dass alle anderen Geschlechter immer einem der klassischen Geschlechter näher wären, somit also zugeordnet würden. Der Überwindung dieser klassischen Geschlechtervorstellung liefe die Zuordnung durch das Gender-Gap jedoch zuwider.

Grünen Wind in die Partei tragen

Im weiteren Verlauf der Debatte um Sex und Gender strebt die GRÜNE JUGEND KÖLN an, diese Form des Genderns auch bei Bündnis 90 / Die Grünen Köln durchzusetzen.



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