22. März 2023

Arbeitsprogramm 2023 der GRÜNEN JUGEND Köln



Als GRÜNE JUGEND Köln (GJK) sind wir in den letzten Jahren gewachsen und wachsen auch aktuell weiter. Während manche Mitglieder ihren Weg in Ämter bei den GRÜNEN Köln oder der GJ NRW finden, kommen immer wieder neue Menschen zu unseren Aktiventreffen. Doch nicht nur unsere Aktiven, sondern auch unsere Arbeitsweisen ändern sich. Durch den Zuwachs ist eine professionellere Strukturierung nötig und eine größere politische Wirkung möglich, gleichzeitig soll die GJ Köln weiterhin auch ein Ort für persönlichen Austausch und neue Freund*innenschaften sein. Deshalb wollen wir sowohl unser Bildungsprogramm strategisch ausrichten und unseren Außenauftritt professionalisieren, als auch durch regionale Gruppen, das Sommercamp und andere Veranstaltungen weiterhin einen sozialen Austausch ermöglichen.

Dieses Arbeitsprogramm beinhaltet die Ziele und Arbeitsweise für das restliche Geschäftsjahr in den verschiedenen Bereichen der Arbeit der GRÜNEN JUGEND Köln.

Bildungsprogramm

Aktiventreffen

Der wichtigste Bestandteil unserer Bildungsarbeit sind die wöchentlich stattfindenden Aktiventreffen. Um unsere Bildungsarbeit strategisch zu schärfen und an politischer Schlagkraft zu gewinnen, werden wir uns in diesem Jahr inhaltlich mit fünf großen Themenkomplexen beschäftigten: Arbeitskampf & Soziale Gerechtigkeit, Klima, Bildung und Kommunales.

Warum Arbeitskampf & Soziale Gerechtigkeit? Immer mehr Menschen können sich angesichts steigender Strom-, Lebensmittel- und Wohnpreise ihren Lebensunterhalt nicht mehr finanzieren. 2023 stehen zahlreiche Tarifverhandlungen an, der Kampf für soziale Gerechtigkeit ist aktueller denn je. Als GRÜNE JUGEND Köln wollen wir unser Wissen über Arbeitskämpfe, Gewerkschaften und Lohnpolitik schärfen und die Mitarbeitenden in ihren Arbeitskämpfen unterstützen.

Warum Klimaschutz? Die Abbaggerung Lützeraths, der geplante Autobahnausbau und der zu späte Braunkohleausstieg im Osten, die Klimakrise wartet nicht auf uns, sondern verlangt jetzt vernünftige Antworten. Deshalb wollen wir unser Wissen zu Klimaschutz in Deutschland und international erweitern und den Zusammenhang mit Kapitalismus analysieren.

Warum Anti-Diskriminierung? FINTA* Personen, migrantisierte Menschen, jüdische Menschen und andere marginalisierte Gruppe leiden weiterhin unter dem patriarchalen und kapitalistischen System in dem wir Leben. Wir wollen uns unter anderem mit staatlicher Gewalt, Antisemitismus und der kolonialen Geschichte Köln auseinandersetzen.

Warum Kommunales? Die GRÜNE JUGEND Köln ist besonders auf kommunaler Ebene in der Lage Wirksam zu sein. Die Grünen stellen erstmals die größte Ratsfraktion in Köln. Um die Kommunalpolitik besser verstehen zu können, wollen wir die Arbeit des Ratsbündnissen untersuchen und über kommunalen Themen wie Stadtplanung und Verkehrspolitik diskutieren, auch vor dem Hintergrund der Kommunalwahl 2025.

Warum Bildung? Als Jungendorganisation haben viele von uns täglich Erfahrung mit dem Bildungssystem in NRW. Neben kaputt-gesparten Schulen und fehlender Digitalisierung sorgt unser neoliberales Bildungssystem auch für ungleiche Startvorteile. Wie kann ein gerechtes Bildungssystem aussehen, dass uns die notwendigen Chancengerechtigkeit ein Stück bringt?

Im Rahmen der Themenkomplexe wollen wir zunächst unser Wissen schärfen und vergrößern, indem wir mit Expert*innen und Beteiligten in den Austausch treten. Darauf aufbauend wollen wir den aktuellen Status Quo reflektieren und final überlegen, was wir den aktuellen Missständen vor Ort entgegnen können.

Sommercamp

Das Sommercamp, unser politisches Bildungscamp, war bereits 2022 ein großer Erfolg und ein super Einstieg für neue Personen. Die Kombination aus Bildungsangeboten und der Zeit für ein intensiveres Kennenlernen haben den Verband nachhaltig gestärkt. Daran anknüpfend planen wir auch in diesem Jahr ein mehrtägiges Sommercamp mit zahlreichen unterschiedlichen Bildungsangeboten vom 7.-11. Juni im Sauerland. Für die thematische und methodische Ausgestaltung der Bildungsangebote ist das Bildungsteam verantwortlich (s. Bildungsteam). Es wird ein Orgateam für die anderen Planungsbereiche gebildet. Wir wollen neben unseren aktiven Mitgliedern vor allem auch neue, interessierte Personen ansprechen.

Bildungsteam

Die wöchentlichen Bildungsangebote bei Aktiventreffen sind nicht die einzigen Bildungsangebote, welche die GRÜNEN JUGEND Köln anbietet.

Das Bildungsteam, bestehend aus sechs Personen, ergänzt das Bildungsangebot der GJK, indem es Einstiegs- und Fortgeschrittenen-Workshops zu verschiedensten Themen plant und hierfür gegebenenfalls Referierende einlädt. Diese zusätzlichen Bildungsangebote finden vor allem bei Mitgliederversammlungen und dem Sommercamp 2023 statt. Bei dem Sommercamp 2023 ist das Bildungsteam für die mehrtägige thematische sowie methodische Ausgestaltung des Bildungsprogramms verantwortlich.

Außenauftritt

Presse

Besonders lokalpolitische Formate wie der Kölner Stadtanzeiger oder auch die Lokalzeit sind wichtige Elemente unserer Pressearbeit. Der Kontakt zu Journalist*innen wird dazu aufgebaut und verstetigt.

Auf diesem Wege soll die GJ Köln nicht nur bekannter werden und somit neue Leute zur Mitarbeit motivieren, sondern auch ihre politische Relevanz und Wirksamkeit vergrößern und herausstellen.

Social Media

Durch unsere Social Media Arbeit wollen wir neue Menschen erreichen und diese für unsere Themen begeistern. Zudem hat sie das Ziel unsere Mitglieder zu mobilisieren und die Positionen der GJ Köln in die Öffentlichkeit zu kommunizieren.

Dafür wollen wir unser Social Media Team vergrößern und einen Schwerpunkt auf inhaltliche und kommunale Themen setzen. Um eine größere Reichweite aufzubauen, möchten wir in diesem Jahr einen gezielten Fokus auf Videos setzen, welche wir sowohl auf Instagram als auch auf TikTok veröffentlichen wollen. Auf TikTok haben wir die Möglichkeit vor allem jüngere Menschen anzusprechen, welche die GRÜNE JUGEND Köln noch nicht kennen.

Bündnisarbeit

Die GRÜNE JUGEND Köln lebt von ihren engen Kontakten in die Stadtgesellschaft und zu anderen linken Organisationen. Auch im nächsten Jahr wollen wir diesen Kontakt beibehalten und intensivieren.

Wichtige Partner*innen auf der Ebene der parteipolitische Jugendorganisationen sind die Jusos Köln sowie die Linksjugend‘solid Köln. Mit beiden streben wir nicht nur einen regelmäßigen Austausch auf der Ebene der Vorstände an, sondern auch gemeinsame Aktionen mit der Basis unserer drei Verbände.

Als linke Jugendorganisation stehe wir auch im engen Kontakt mit Organisationen wie FFF, der DGB-Jugend, der DIDF-Jugend, sowie dem Kölner Jugendring.

Außerdem unterstützen und kooperieren mit verschiedensten Kölner Bündnissen wie „RWE & Co. enteignen“, „Genug ist genug“, dem Hanau-Bündnis sowie „Köln gegen Rechts“.

Wir setzen auch 2023 darauf, ein Teil einer breiten, linken Bewegung in Köln zu sein, die für das gute Leben vor Ort kämpft.

Parteiarbeit

Wir sind nicht nur eine unabhängige linke Jugendorganisation, wir sind auch die politische Jugendorganisation des Kölner Kreisverbandes (KV) von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. In dieser Funktion haben wir auch eine Rolle in der Partei, die wir auch 2023 sehr ernst nehmen werden. Diese Rolle besteht darin, Korrektiv, Ideengeberin und starke linke Stimme im KV zu sein.

Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, halten wir stetigen Kontakt zum KV-Vorstand, der Ratsfraktion sowie den Ortsverbänden und Arbeitskreisen. Außerdem werden wir auch weiterhin präsent sein, wenn es darum geht, auf Kreismitgliederversammlungen oder dem Deligiertenrat GJ-Positionen zu vertreten und auch der Partei progressive Mehrheiten zu mobilisieren.

Wir wollen GJ-Mitglieder ermutigen, sich auch in GRÜNEN-Strukturen einzubringen und notwendige Veränderungen auch aus dieser Position heraus anzustoßen.

Ein besonderer Fokus wird der Vorstand darauf legen, die Arbeit des Grünen-Kreisverbandes kritisch zu begleiten. Hier spielen Themen wie die Strukturreform, der Vielfaltsprozess und die Vorbereitung auf die Europawahl eine große Rolle.

Verbandsarbeit

Awarenessteam

Das Awarenessteam (AWT) ist eine Anlaufstelle bei Grenzüberschreitungen, wenn Themen Menschen belasten und bei Unwohlgefühl. Dies ist eine wichtige Aufgabe innerhalb der GJK, um einen respektvollen und wertschätzenden Umgang sicherzustellen. Um die Mitglieder in der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen ist ein Workshop geplant. Dieser soll Wissen darüber vermitteln, wie Menschen auf Situationen angemessen reagieren können, wie diese rechtlich einzuschätzen sind und wie die Mitglieder des AWTs mit Inhalten umgehen können, die sie belasten.

Außerdem soll ein Leitfaden erstellt werden. Dieser soll eine Hilfestellung für den Umgang mit konkrete Situationen und die Weitergabe von Informationen an den Vorstand oder andere Institutionen darstellen. Der Leitfaden soll zusammen mit interessierten Menschen aus der Basis erarbeitet werden.

Schutzkonzept

Um die Sicherheit ihrer Mitglieder zu gewährleisten, braucht die GJ Köln ein Schutzkonzept gegen sexuelle und sexualisierte Gewalt. Die Ausarbeitung dessen erfolgt in mehreren Schritten. Zu Beginn wird bei einem Aktiventreffen ein Workshop angeboten, an welchem es um persönliche Grenzen geht. Im nächsten Schritt wird eine partizipative Risikoanalyse erfolgen. An diesem Workshop sollen möglichst viele Menschen beteiligt sein, damit die aktuelle Situation in der GJK aus vielen verschiedenen Perspektiven analysiert wird. Basierend auf den Ergebnissen, wird das Schutzkonzept erarbeitet. Dieses soll vor dem Sommercamp fertig sein.

FINTA*-Arbeit

Unsere FINTA*-Quote allein reicht nicht aus, um sicherzustellen, dass sich FINTA* Personen bei uns im Verband wohl fühlen und gleichermaßen beteiligen können. Deshalb setzten wir dieses Jahr zusätzlich auf Vernetzung und Förderung.

Die FINTA*- und Queerbrunches sind hierbei schon eine bei der GJ Köln etablierte Vernetzungsveranstaltung. Wir wollen als Vorstand sicherstellen, dass diese regelmäßig stattfinden. Ziel ist es im Wechsel einen Brunch pro Monat in Absprache mit den Kommissionen zu veranstalten. Zudem wollen wir die Vernetzung von TINA* (trans*, inter*, nicht-binären, agender) Personen stärken. Hierfür wird die bestehende Vernetzungsgruppe reaktiviert und ein Vernetzungstreffen geplant.

Die weitere Förderung soll aus einem methodischen Workshop für FINTA* Personen bestehen, z.B. zu selbstbewusstem Sprechen.

Außerdem wollen wir durch eine Umfrage und längere Gespräche mit 2-3 FINTA* Personen aus der Basis herausfinden, welche Herausforderungen und Probleme FINTA* Personen in der GJ Köln begegnen.

Antirassismus-Arbeit

Die GRÜNE JUGEND KÖLN wünscht sich eine Gesellschaft ohne Rassismus und andere Diskriminierungsformen. Daher befinden wir uns in einem kontinuierlichen Prozess der Auseinandersetzung mit Rassismen in unseren Strukturen, unseren Privilegien sowie den Hürden, die eine diversere GRÜNE JUGEND Köln bisher verhindern. Dazu gehört die Umsetzung die antirassistischen Verbandsstrategie der GRÜNEN JUGEND.

Um die Ziele der Antirassistischen Verbandsstrategie im Jahr 2023 weiter umzusetzen wollen wir in einem partizipativen Workshopformat mit möglichst vielen Menschen aus der GJK einen umfangreichen institutionellen Selbstcheck durchführen. Dabei handelt es sich um eine kritisch hinterfragende Auseinandersetzung mit der eigenen Organisation und ihren Strukturen, Regeln, Normen, ihrer Kultur und dem Miteinander. Das Ziel ist es, dass durch diese kritische Überprüfung unserer Strukturen gemeinsame Reflexions- und Diskussionsprozesse angestoßen werden. Die gesammelten Erkenntnisse sollen ausgewertet und darauf basierend weitere Schritte zur Umsetzung der Strategie abgeleitet werden.

Vor dem Selbstcheck sollen noch einmal zwei aufeinander aufbauende Workshops zu Anti-Rassismus durchgeführt werden. Einer dieser Workshops soll sich an Menschen richten, die mit der Auseinandersetzung mit (Anti)-Rassismus erst wenige Berührungspunkte hatten, während der andere Workshop sich an Personen richtet, die bereits weiter in ihrem Auseinandersetzungsprozess sind. Dadurch hoffen wir, dass anschließend genügend Menschen in der GJK zu haben mit dem nötigen Verständnis und Vorwissen für die Durchführung des rassismuskritischen institutionellen Selbstchecks.

Zusätzlich dazu nehmen wir uns vor die für uns relevanten Maßnahmen der antirassistischen Strategien der GRÜNEN JUGEND umzusetzen, z.B. indem wir vermehrt migrantisierte Referent*innen einladen und die Vernetzungstreffen der Bundes- und Landesebene in der GJ Köln bewerben.

U18-Arbeit

Unsere Zukunft geht uns alle etwas an. Auch Menschen unter 18. Wir als GRÜNE JUGEND Köln haben in den letzten Monaten immer mehr junge Menschen dazugewonnen, die zum Teil auch noch keine 18 Jahre alt sind. Darum ist uns die U18-Arbeit im kommenden Jahr ein besondere Anliegen, um auch minderjährige Personen bestmöglich einzubinden.

Um die Voraussetzungen für eine starke U18-Vernetzung zu schaffen, grünen wir eine U18-Gruppe auf Telegram, die bei Neuentreffen minderjährigen Interessierten vorgestellt wird. Um der Relevanz des Themas und der Einbindung Minderjähriger gerecht zu werden, wird es eine aus dem Vorstand zuständige Person als Ansprechperson für Personen unter 18 geben.

Um auch weiterhin junge Menschen abzuholen, wird es ein eigenes Neuentreffen geben, dass sich explizit an Schüler*innen und Auszubildene richtet.

Im Laufe des Jahres wollen wir weitere Angebote zur U18-Vernetzung schaffen (z.B. auf dem Sommercamp) und auf ähnliche Angebote auf Bundes- oder Landesebene hinweisen.

Was Schutzkonzepte angeht, wird hierbei ein besonderes Augenmerk auf Personen unter 18 gelegt, um diese besonders vulnerabele Gruppe bestmöglich zu schützen.

Soziale Vernetzungstreffen

Die GRÜNE JUGEND Köln ist für viele Menschen neben einer Quelle für politische Bildung und einem Ort für politisches Engagement auch ein Raum für soziale Interaktion und zwischenmenschliche Beziehungen.

Um die soziale Anbindung im Verband zu stärken, soll es regelmäßige informelle Veranstaltungen geben. Durch unterschiedliche Formate, wie Filmabende, Picknicks im Park oder Pub Quizzes sollen möglichst viele Personen und Altersgruppen angesprochen werden.

Außerdem sollen vor oder nach regulären Veranstaltungen Räume für informelle soziale Interaktionen angeboten werden.

Neueneinbindung

Die GRÜNE JUGEND Köln ist ein schnell wachsender Verband. Eine Einbindung derer, die den Weg neu in unseren Verband finden, ist nicht nur im Interesse des Verbandes, sondern auch im Sinne der linken politischen Arbeit unerlässlich. Damit dies auch in Zukunft gelingt, bedarf es mehrerer konsequenter Schritte.

Das wöchentliche Neuntreffen vor dem Aktiventreffen (AT) wird bisher von vielen Menschen, die zum ersten Mal zu uns kommen dankend angenommen. Aus diesem Grund werden wir dies auch in Zukunft weiterführen.

Ein vierteljährliches großes Neuentreffen, bei dem sich explizit die Zeit genommen wird, die Struktur der GJK genauer zu erläutern, über politische Interessensschwerpunkte zu sprechen und Einbringungsmöglichkeiten bei der GJK besser kennenzulernen ergänzt die wöchentlichen Neuentreffen.

Um Menschen nicht nur bei Neuentreffen kennenlernen zu dürfen, sondern diese auch für unsere politische Arbeit zu begeistern, setzen wir nach wie vor auf ein Buddy-Programm, allerdings in veränderter Arbeitsweise als bisher.

Die Gruppe der „Buddys“ (6-10 Menschen) bindet auf persönliche Art und Weise die Menschen, welche erst wenige Male bei uns waren, in das soziale Gefüge der GJK ein. Dafür gehen die „Buddys“ aktiv auf die Neuen zu. Gleichzeitig sind die „Buddys“ neben den Neuen-Verantwortlichen aus dem Vorstand, dafür da Rückfragen zu klären und sowohl die wöchentlichen als auch die vierteljährlichen Neuentreffen zu planen und durchzuführen.

GJK-Ortsverbände

Wir müssen auch unsere Strukturen und Formate an das Wachstum anpassen. Darum wollen wir im kommenden Jahr GJK-Ortsverbände (OV) etablieren. Mit den GJK-Ortsverbänden wollen wir eine stärkere Vernetzung von GJ-Personen aus der gleichen Kölner Region anstoßen, einen Raum für informelle Treffen schaffen und eine Struktur zum Austausch zu lokalen politischen Themen und der Teilnahme an lokalen Aktionen bieten. Auch eine Beteiligung von GJ-Personen an der Arbeit der GRÜNEN OVen soll so vereinfacht werden.

Für eine reibungslose Umsetzung werden wir Handreichungen für mögliche Formate in den GJK-OVen erarbeiten. Außerdem wird es ein bis zwei zuständige Personen aus dem Vorstand pro GJK-OV geben sowie koordinierende Personen aus der jeweiligen Region.

Bis zum Ende des laufenden Vorstandsjahres befinden sich die GJK-Ortsverbände in einer Testphase. Danach soll eine umfassende Evaluation mittels Interviews und Online-Umfragen stattfinden. Auf dieser Grundlage wird über den Fortgang und mögliche Änderungen der Strukturreform entschieden. Perspektivisch ist angedacht, die GJK-Ortsverbände auch in der Satzung zu verankern und sie mit einem Budget auszustatten.

Bei der Einteilung der GJK-Ortsverbände ist uns wichtig, eine ausgeglichene Mitgliederanzahl und die Grenzen der GRÜNEN OVen zu beachten, damit die GJK-OVen auch eine niedrigschwellige Möglichkeit bieten, sich als GJ-Gruppe bei den GRÜNEN einzubringen. Die GJK-Ortsverbände sind darum nach den GRÜNEN OVen eingeteilt, nicht aber identisch, da sie auch mehrere GRÜNE OVen umfassen können.

Die Einteilung sieht folgendermaßen aus:

GJK Ost: GRÜNE OVen Mülheim (9), Kalk (8) und Porz/Poll (7)

GJK Mitte: GRÜNER OV Innenstadt/Deutz (1)

GJK Nord-West: GRÜNE OVen Chorweiler (6), Nippes (5) und Ehrenfeld (4)

GJK Süd-West: GRÜNE OVen Lindenthal (3) und Rodenkirchen (2)

Kommissionen

Kommissionen sind das zentrale Format für die Einbindung der Basismitglieder in die inhaltliche Arbeit der Grünen Jugend Köln. Damit sie als niederschwellige Möglichkeiten für Engagement funktionieren können, wollen wir die Kommissionsarbeit grundlegend Umstrukturieren.

Um eine höhere Aktivität der Kommissionen zu ermöglichen, wollen wir die bestehenden Kommissionen bündeln und zu wenigen, aber dafür inhaltlich breiter aufgestellten, Kommissionen zusammenfassen. Die Themenbereiche für die gebündelten Kommissionen sollen die folgenden sein: Soziales (Sozial-, Bildungs- und Gesundheitspolitik), Anti-Diskriminierung (Intersektionaler Feminismus, Anti-Rassismus und Queer), Wirtschaft und Klima (Wirtschafts-, Finanz-, Klima- & Umweltpolitik) und Kommunales.

Es soll regelmäßige Austauschtreffen zwischen dem Vorstand und den Koordinierenden der Kommissionen geben. Zusätzlich sollen den Koordinierenden gezielt die notwendigen Kompetenzen für ihre Aufgaben vermittelt werden.

Transparenz zur Basis

In der Grünen Jugend Köln hat die Mitgliederversammlung, also die Basis, die größte Entscheidungsmacht. Der Vorstand übernimmt auf Grundlage dieser Beschüsse die organisatorische und inhaltliche Gestaltung des Tagesgeschäfts.

Damit dies gut funktioniert, ist es wichtig, dass der Austausch in beide Richtungen funktioniert: der Vorstandes informiert die Basis über seine Arbeit und erhält wertvolles Feedback zurück. Hierfür soll zwei Mal im Jahr eine anonyme Umfrage durchgeführt werden und eine Feedback-Box für anonymisiertes Feedback bei den wöchentlichen Aktiventreffen geben.

Ein Teil für die Transparenz und Mitbestimmung der Basis leistet dieses Arbeitsprogramm. Bei der 2. ordentlichen Mitgliederversammlung im Herbst, wird neben den Vorstandswahlen auch ein Arbeitsprogramm für 2024 diskutiert. Arbeitsprogramme bilden außerdem einen Maßstab an dem die Arbeit des Vorstands gemessen werden kann.

Weiterhin soll es Organigramme geben, die die Struktur und Einbringungsmöglichkeiten der GJK, der GJ NRW, GJ Bund und der GRÜNEN KÖLN erklärt. Dies ermöglicht es Mitgliedern besser zu verstehen, wo sie sich nach ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten einbringen können.



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