Unsere Forderung: Köln braucht sichere Straßen für alle
Die GRÜNE JUGEND KÖLN fordert echte Veränderungen für eine fahrradfreundliche
Stadt.
Trotz teilweise spürbarer Fortschritte im Bereich der Radverkehrsförderung,
bleibt die Verkehrssituation für Fahrradfahrer*innen in Köln weiterhin
unzureichend. Diese Situation erschwert nicht nur die alltägliche Fortbewegung
vieler Menschen, sie stellt auch ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko
aller Verkehrsbeteiligten dar.
Die Zahlen sprechen für sich: Jeder sechste Verkehrstote in Deutschland ist
Radfahrer*in. Bei zwei Dritteln aller Unfälle mit Personenschaden sind weitere
Verkehrsmittel beteiligt – am häufigsten Autos.
Im Jahr 2023 verzeichnete die Stadt Köln landesweit die höchste Zahl an Unfällen
mit verletzten Personen. In fast 40 % dieser Fälle waren Fahrräder involviert.
Besonders auf stark befahrenen Straßen wie der Aachener Straße, den Ringen, am
Zülpicher Platz und vielen weiteren kommt es häufig zu gefährlichen Situationen:
Unklare Radführungen, ungeschützte Radwege, fehlende sichere
Querungsmöglichkeiten sowie lückenhafte und nicht baulich getrennte
Radinfrastruktur führen täglich zu Konflikten und Frustration. Auch die
mangelnde Instandhaltung der bestehenden Wege verschärft die Problematik.
Wir als GRÜNE JUGEND KÖLN sagen: daran muss sich was ändern.
Wir fordern eine nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur, um die Sicherheit,
Akzeptanz und Attraktivität des Radverkehrs dauerhaft zu gewährleisten. Zur
Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer*innen benötigt es die konsequente
Umsetzung bewährter Maßnahmen im Sinne einer fahrradfreundlichen
Stadtentwicklung. Hierzu zählen insbesondere:
- Die Umgestaltung zentraler Unfallschwerpunkte in Köln zu „geschützten
Kreuzungen“ nach niederländischem Vorbild. Durch bauliche Trennung von
Rad- und Kfz-Verkehr, sichere Abbiegeführungen und angepasste
Ampelregelungen soll das Unfallrisiko deutlich reduziert werden.
Prioritäre Kreuzungen sind u. a. der Zülpicher Platz und die
Universitätsstraße/Aachener Straße.
- Die Einführung verkehrsberuhigter Bereiche nach dem Konzept der
„Superblocks“, wie es sie schon in Barcelona als Erfolgsprojekt gibt, in
ausgewählten Kölner Veedeln. Durch die gezielte Umleitung des
Durchgangsverkehrs soll die Sicherheit für Radfahrende und Fußgänger*innen
erhöht sowie die Lebensqualität im öffentlichen Raum verbessert werden.
Als mögliche Bereiche bieten sich unter anderem das Belgische Viertel, das
Agnesviertel und Teile Ehrenfelds an, die durch enge Straßenstrukturen und
hohe Verkehrsbelastung besonders profitieren würden. Dabei müssen die
Wohnungen in den enstehenden Superblocks vor starken Mietsteigerungen
geschützt werden.
- Die Ausweitung von Tempo-30-Regelungen auf stark frequentierten
Hauptverkehrsstraßen im Kölner Stadtgebiet. Eine flächendeckende
Geschwindigkeitsreduzierung verbessert die Sicherheit für Radfahrer*innen,
verringert Unfallhäufigkeit und -schwere und fördert einen ruhigeren,
umweltfreundlicheren Verkehrsfluss. Insbesondere auf Straßen wie der
Aachener Straße, der Luxemburger Straße und der Subbelrather Straße ist
eine solche Maßnahme dringend erforderlich.
Die genannten Maßnahmen sollen in ein langfristiges Sicherheitskonzept nach dem
Leitbild der „Vision Zero“ eingebettet werden, das darauf abzielt, tödliche und
schwere Verkehrsunfälle konsequent zu vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen,
ist es notwendig, die Infrastruktur vorausschauend und auf Grundlage belastbarer
Analysen weiterzuentwickeln, erprobte Konzepte wie geschützte Kreuzungen und
Superblocks umzusetzen und die Bevölkerung aktiv in die Gestaltung einer
sicheren, nachhaltigen Mobilität einzubeziehen. So kann Köln zu einer Stadt
werden, in der sich alle Verkehrsteilnehmenden sicher und gleichberechtigt
bewegen können.
Text in Leichter Sprache:
In Köln gibt es schon einige Dinge, die besser für Fahrradfahrerinnen und
Fahrradfahrer gemacht wurden.
Aber: Die Straßen sind noch nicht gut genug.
Viele Menschen fühlen sich auf dem Fahrrad nicht sicher.
Das ist gefährlich – für alle Menschen, die im Verkehr unterwegs sind.
Die Zahlen zeigen:
In Deutschland stirbt fast jeder sechste Mensch im Verkehr beim Fahrradfahren.
Oft ist ein Auto an dem Unfall beteiligt.
In Köln gab es im Jahr 2023 sehr viele Unfälle.
In ganz Nordrhein-Westfalen gab es in Köln die meisten Unfälle mit Verletzten.
Fast 40 von 100 dieser Unfälle betrafen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer.
Besonders gefährlich ist es auf großen und vollen Straßen.
Zum Beispiel:
- Aachener Straße
- Ringe
- Zülpicher Platz
Dort gibt es oft Probleme:
- Die Radwege sind zu schmal.
- Die Radwege sind nicht gut vom Auto-Verkehr getrennt.
- Manchmal gibt es gar keinen Radweg.
- Viele Radwege sind kaputt oder schlecht gepflegt.
Die Grüne Jugend Köln sagt:
Das muss sich ändern!
Wir wollen:
Die Straßen sollen sicherer und besser für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer
werden.
Das ist wichtig:
- Sichere Kreuzungen:
An gefährlichen Kreuzungen (zum Beispiel am Zülpicher Platz) sollen Autos
und Fahrräder besser getrennt werden.
Das hilft gegen Unfälle.
- Weniger Autos in Wohn-Vierteln:
In Vierteln wie dem Belgischen Viertel oder Ehrenfeld sollen weniger Autos
fahren.
So ist es ruhiger und sicherer – für Radfahrerinnen und Fußgängerinnen.
- Tempo 30 auf großen Straßen:
Auf großen Straßen wie der Aachener Straße sollen Autos nur 30 km/h
fahren.
Das macht den Verkehr sicherer und leiser.
Diese Dinge sind Teil von einem großen Plan.
Der Plan heißt „Vision Zero“.
Das Ziel: Es soll keine schweren oder tödlichen Unfälle mehr geben.
Dafür brauchen wir gute Daten für die Planung.
Und: Alle Menschen in Köln sollen mitreden können.
So wird Köln sicherer – für alle Menschen:
- auf dem Fahrrad
- zu Fuß
- im Auto