Jugend gehört gehört
Beschlossen am 15.11.2025
Echte Chancengerechtigkeit jetzt!
In Nepal, in Madagaskar, in Indonesien – die Gen Z hat genug! Sei es global oder in der
deutschen Politik, unsere Generation wurde lange genug benachteiligt. Wir sind die
Generation, die unterm Klimawandel und seinen Folgen leiden wird, die Generation, die durch das schlechte deutsche Bildungssystem so hohe Raten an psychischen Krankheiten wie noch nie aufweist, die Generation, die von multiplen Krisen bedroht ist. Es wird schon seit Jahren Politik gegen uns gemacht – Jetzt ist Schluss!
Kulturpass, keine Wehrpflicht – Wir sind klar gegen eine Wehrpflicht. Stattdessen fordern wir eine Fortführung des Kulturpasses auch für die Jahrgänge ab 2007. Jugendliche sollte lesen und ins Kino gehen, nicht zu einem „sozialen Pflichtjahr“ gezwungen werden. Zudem ist dies eine Debatte, die nicht wie im aktuellen Diskurs ohne die Beteiligung der Jugend geführt werden darf.
Jugendbeteiligung auf allen Ebenen – Eine funktionierende Demokatie bezieht alle mit ein, auch Kinder und Jugendliche. Daher verlangen wir verpflichtend einen Jugendstadtrat und Jugendbezirksvertretungen. Diese sollten in den Stadtrat und in die Bezirksvertretungen JugendvertreterInnen entsenden, die es inzwischen schon in einigen BVen gibt. Auch die demokratischen Strukturen in Schulen, die SchülerInnenvertretungen, sollen gestärkt und geschützt werden.
Mental health matters – Nach der Pandemie lässt sich ein klarer Einbruch der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen verzeichnen. Durch die Isolation während der Lockdowns, eine inadäquate Social Media Nutzung und ein erdrückendes Bildungssystem brauchen wir jetzt mehr Therapieplätze, als es ohne große Wartezeiten gibt, mehr Prävention in Schulen und Unterstützungsangebote für Jugendliche.
Weil ihr uns die Zukunft klaut – Vor allem unsere und kommende Generationen werden unter dem Klimawandel leiden. Trotzdem sind es gerade hauptsächliche alte Männer, die unsere Zukunft verbrennen. Wir fordern: Endlich effektive Klimaschutzmaßnahmen wie den Gasausstieg 2035, damit auch wir eine Zukunft haben.
Kein Kind soll in Armut aufwachsen – Jedes siebte Kind in Deutschland ist
armutsgefährdet. Das greift in alle Lebensbereiche des Kindes ein: Das Sozialleben, die Fähigkeit zu Lernen, die mentale und physische Gesundheit und auch die Zukunftsperspektiven. Wir sagen: Kein Kind sollte in Armut aufwachsen! Es braucht endlich einen belastbaren Sozialstaat, der sich auch um lobbylose Gruppen kümmert.
Bildung endlich wieder zur Priorität machen – Schulen sind marode, Universitäten werden die Mittel gekürzt. Bildung ist ganz klar keine Priorität mehr. Es ist an der Zeit, das zu ändern und das Schulsystem grundlegend zu reformieren, Universitäten zu finanzieren und Fördersschulen abzuschaffen.
Fridays For Future hat gezeigt, große Jugendbewegungen sind möglich und können etwas verändern. Wir brauchen wieder eine Jugendbewegung für Klimaschutz, mit
Klassenbewusstsein und für internationale Solidarität. Als GRÜNE JUGEND Köln wollen wir etwas verändern, aber dafür braucht es breite, belastbare Bündnisse und ein gesellschaftliches Momentum, das wir wieder aufbauen wollen.